Sokrates: Mit der Natur und nicht gegen sie lehren - 7. Dezember 2005
Dieses war das für mich bisher beste und effektivste Seminar, da Herr Schmid uns gleich am Anfang mitteilte, dass alle, die eine Mathematik - Blockade haben, diese mit bestimmten Übungen innerhalb der nächsten Wochen loswerden würden. Blockaden werden in der Grundschule ausgelöst. Da auch ich so eine Blockade habe (ich galt seit dem Eintritt in die fünfte Klasse als hoffnungsloser Fall), war ich sehr gespannt.
Zur Erinnerung: In der letzten Veranstaltung wurde uns ja gezeigt, dass ein Quadrat dem Gehirn nur anhand von Bildern klar gemacht werden kann. Das Gehirn ordnet duch Sehen.
Sokrates, der einer der ersten Pädagogen überhaupt war, hat gesagt, dass nicht gegen, sondern immer mit der Natur gelehrt werden sollte. Was bedeutet das aber genau?
Im Grunde nichts anderes, als dass ein Lehrer, der mit der Natur lehren möchte, nicht spricht, solange gelehrt wird.
Das hängt damit zusammen, dass Lehren und Erklären zwei verschiedene Vorgänge sind. Daraus folgt: Wenn gesprochen wird, wird nicht gelehrt, da das Gehirn dann keine neuronalen Verbindungen erzeugt! Wesentliche Lernprozesse sind also immer sprachlos, sie laufen neuronal ab.
Wieder gibt Herr Schmid uns ein praktisches Beispiel:
Er will unserem Gehirn den Prozess des Regelns begreiflich machen. Dazu darf er ja nun nicht reden, sondern muss unser System ganzheitlich beteiligen. Dazu bittet er uns alle, aufzustehen (Hinweise, die das Lernen unterstützen, dürfen gegeben werden). Wir betrachten das Bild von einem Vogel, der für mich wie ein Pinguin aussieht, dann wird das Bild weggenommen und wir versuchen, es aus unserem Kopf auf Papier wiederzugeben.
Anschließend wird uns der Prozess des Regelns noch einmal akustisch klar gemacht: Wir singen ein Lied mit Bewegung, dass und der Musik - Student beibringt.
Dann geht eine Kommilitonin nach vorne und beschreibt, wie das Lernen des Liedes entstanden ist:
Sie hat abgeschaut und nachgemacht, bis sie es "drauf" hatte und konnte es dann wiedergeben.
Für das abschauen und nachmachen ist der Regler zuständig, der dieses organisiert, dass "etwas drauf haben" ist der Regler selbst und die Wiedergabe ist dann schließlich die Kontrolle bei der Regelung.
Mit anderen Worten: Bei der Regelung entschließt sich das Gehirn, etwas wahrzunehemen, übernimmt dieses dann und prüft, ob die Übernahme gelungen ist.
Am Schluss gab Herr Schmid uns die Übung gegen die Mathematikblockade, die die Spannung des Gehirns lösen soll. Diese Spannung entstand, weil uns als Kindern nicht richtig erklärt wurde, was Zählen überhaupt ist. Die Übung, jeden abend Quadrate in siebener Reihen zu malen, soll unseren Gehirnen nun bewußt machen, was zählen ist.
Zur Erinnerung: In der letzten Veranstaltung wurde uns ja gezeigt, dass ein Quadrat dem Gehirn nur anhand von Bildern klar gemacht werden kann. Das Gehirn ordnet duch Sehen.
Sokrates, der einer der ersten Pädagogen überhaupt war, hat gesagt, dass nicht gegen, sondern immer mit der Natur gelehrt werden sollte. Was bedeutet das aber genau?
Im Grunde nichts anderes, als dass ein Lehrer, der mit der Natur lehren möchte, nicht spricht, solange gelehrt wird.
Das hängt damit zusammen, dass Lehren und Erklären zwei verschiedene Vorgänge sind. Daraus folgt: Wenn gesprochen wird, wird nicht gelehrt, da das Gehirn dann keine neuronalen Verbindungen erzeugt! Wesentliche Lernprozesse sind also immer sprachlos, sie laufen neuronal ab.
Wieder gibt Herr Schmid uns ein praktisches Beispiel:
Er will unserem Gehirn den Prozess des Regelns begreiflich machen. Dazu darf er ja nun nicht reden, sondern muss unser System ganzheitlich beteiligen. Dazu bittet er uns alle, aufzustehen (Hinweise, die das Lernen unterstützen, dürfen gegeben werden). Wir betrachten das Bild von einem Vogel, der für mich wie ein Pinguin aussieht, dann wird das Bild weggenommen und wir versuchen, es aus unserem Kopf auf Papier wiederzugeben.
Anschließend wird uns der Prozess des Regelns noch einmal akustisch klar gemacht: Wir singen ein Lied mit Bewegung, dass und der Musik - Student beibringt.
Dann geht eine Kommilitonin nach vorne und beschreibt, wie das Lernen des Liedes entstanden ist:
Sie hat abgeschaut und nachgemacht, bis sie es "drauf" hatte und konnte es dann wiedergeben.
Für das abschauen und nachmachen ist der Regler zuständig, der dieses organisiert, dass "etwas drauf haben" ist der Regler selbst und die Wiedergabe ist dann schließlich die Kontrolle bei der Regelung.
Mit anderen Worten: Bei der Regelung entschließt sich das Gehirn, etwas wahrzunehemen, übernimmt dieses dann und prüft, ob die Übernahme gelungen ist.
Am Schluss gab Herr Schmid uns die Übung gegen die Mathematikblockade, die die Spannung des Gehirns lösen soll. Diese Spannung entstand, weil uns als Kindern nicht richtig erklärt wurde, was Zählen überhaupt ist. Die Übung, jeden abend Quadrate in siebener Reihen zu malen, soll unseren Gehirnen nun bewußt machen, was zählen ist.
kilkenny - 7. Dez, 15:33
Matheblockade, die verflixte!!!