Samstag, 11. Februar 2006

Je weniger ein Lehrer im Unterricht tun muss, desto erfolgreicher ist er - 8. Februar 2006

Herr Schmid erzählt uns den ältesten und zugleich erfolgreichsten Satz, den es zum Unterrichten gibt und der von Sokrates stammt:
"Je weniger ein Lehrer im Unterricht tun muss, desto erfolgreicher ist er."
Dieses ist der einzige Satz, der dem Grundgesetz genügt, da laut Schmid Unterricht normalerweise die Unterdrückung von Schülern ist und Unterdrückung dem Grundgesetz widerspricht.

Im Unterricht geht es um die Vermittlung von Informationen. In dem Wort "Informationen" steckt das Wort "Formatieren", das aus der Verhaltensforschung kommt und "Prägen" bedeutet.
Werden beim Prägen des Kindes Fehler gemacht, hat dieses für das Kind katastrophale Folgen: Deshalb sollte der Schüler im Untericht so viel wie möglich selber machen.

Prozesse der Prägung

1) Eine Information oder mehrere Informationen setzten das Gehirn in Bewegung . Dieses sollte durch Wahrnehmung und nicht durch Sprache geschehen, der Lehrer darf also nicht reden.
Wenn es z.B. um die Vermittlung eines Quadrates geht, dann sollte der Lehrer lediglich die Form eines Quadrates an die Wand malen und den Kindern sagen, dass sie etwas mit dieser Form im Klassenraum suchen sollen.

2) In der nächsten Stufe, der "betrachten" Stufe, malt der Lehrer verschieden große Quadrate an die Tafel und sagt den Schülern, dass sie etwas von dieser Größe aussuchen sollen. Die Kinder laufen nun nicht mehr in dem Klassenraum herum, sondern bleiben stehen und betracheten alles.

3) Als nächstes würde der Lehrer nun ein gesrticheltes Quadrat an die tafel malen, was die Kinder beobachten würden.

4) Zum Schluss gegreifen die Kinder, dass aus der Form des Quadrates mehrere verschiedene Formen entstehen können, sie haben diese Form also in ihrem Gehirn gespeichert und können mit diesen Informationen herumspielen.
Zu diesem Zeitpunkt aktiviert das Gehirn auch die Flächenberechnung.

Zur Verdeutlichung zeigt Herr Schmid uns, wie man Schülern beibringen kann, was ein Vektor ist.
Dazu bittet er ein paar Studenten zu sich nach vorne. Sie laufen aus einer Ecke auf ihn zu, laufen also eine Strecke. Anschließend lässt er einen einzelnen Studenten diese Strecke laufen.
Was als Lösung herauskommen soll, auch wenn die Studenten nicht darauf gekommen sind:
Der einzelne geht in Vertretung für die anderen, ein Vektor steht also in Vertretung für mehrere Abläufe.

Herr Schmid wiederholt noch einmal, dass erfolgreiches Unterrichten bedeutet, soviel wie möglich von der Sache an sich wegzulassen, damit das Gehirn mit den Informationen spielen kann.

Ein Student versucht diese Kriterien auf den Buchstaben "A" anzuwenden.
Dazu sollen wir "aaa" rufen und dabei den Mund unseres Nachbarn betrachten. Dann fragt er uns (und malt dabei die Formen an die Tafel) ob der Mund wie ein Strich (also wie - ) oder vielleicht wie ein Kreis (also wie O ) ausgesehen hat. Das lässt sich natürlich verneinen. Der Mund hat aber wie eine ein Männchen ausgesehen, das die Arme nach oben zusammenstreckt. So, wie ein "A" aussieht.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Hi Martina
Hey, ich bin grade dabei meinen Weblog etwas aufzumöbeln....
Greta - 27. Mär, 15:55
So, ich könnte mal wieder...
So, ich könnte mal wieder ausrasten vor Wut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!...
Greta - 4. Mär, 14:20
Je weniger ein Lehrer...
Herr Schmid erzählt uns den ältesten und zugleich erfolgreichsten...
kilkenny - 11. Feb, 21:10
neue Formen des Unterrichts...
Zunächst wird einmal geklärt, dass die nächste Veranstaltung...
kilkenny - 25. Jan, 19:06
Das Gehirn braucht Pausen,...
Das Gehirn braucht Pausen, um zu lernen. Diese Pausen...
Friede - 24. Jan, 13:23

Links

Suche

 

Status

Online seit 6757 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Mär, 15:55

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren